Studie: „Städte gegen Armut“

„Was tun EU-Städte gegen Armut?“ Das Forschungsprojekt, welches diese Frage beantwortet, wurde von Univ. Prof.in Dr.in Dorothea Greiling und Melanie Schinnerl, MSSc, an der Johannes-Kepler-Universität Linz (JKU) in Kooperation mit dem VÖWG sowie dem Internationalen Forschungs- und Informationszentrums für Gemeinwesen (CIRIEC) durchgeführt.

Anhand von Dokumentenanalysen und insgesamt 182 Interviews mit Verantwortlichen aus 22 Städten in Österreich, Deutschland, Belgien, Dänemark, den Niederlanden und Großbritannien stellte das Projekt die kommunalen Ansatzpunkte zur Armutsreduktion ins Zentrum. Das Erkenntnisinteresse lässt sich anhand folgender Forschungsfragen beschreiben:

  • Wie definieren Kommunen Armut und wie wird der kommunale Erfolg bei der Armutsbekämpfung gemessen?
  • Was sind zentrale (kommunale) Armutsursachen und mit welchen Herausforderungen sind die Kommunen bei der Armutsbekämpfung konfrontiert?
  • Wie gestaltet sich die Interaktion der Netzwerkakteure in den erfolgreichen kommunalen Ansätzen?
  • Was sind Charakteristika nachhaltiger kommunaler Strategien und Maßnahmen?

Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass Kommunen insbesondere in drei Bereichen vor gravierenden Herausforderungen in Bezug auf Armut stehen:

  • Kinderarmut als vererbte Armut, wobei besonders der Übergang von der Schule in den Beruf eine kritische Transformationsphase darstellt
  • Armut aufgrund einer fehlenden/nicht existenzsichernden Arbeitsmarktintegration
  • Mangel an leistbaren Wohnungen

Eine ausführliche Beschreibung der Interviewerhebungen, Analysen und Detailergebnisse finden Sie im Executive Summary:

Mitte 2021 soll außerdem ein E-Book zur Studie veröffentlicht werden.