Renate Brauner übernimmt Präsidentschaft des VÖWG

Renate Brauner folgt Christian Oxonitsch als Präsidentin des Verbandes der Öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG) nach. Brauner wurde am 16.11.2011 von den Delegierten des Verbandes gewählt. „Die öffentliche Daseinsvorsorge – vom öffentlichen Nahverkehr über die Energieversorgung bis hin zu den Spitälern – bildet die Grundlage für die hohe Lebensqualität in Österreich. Darum werde ich mich dafür einsetzen, dass öffentliche Dienstleistungen weiterhin im allgemeinen Interesse und in höchster Qualität von kompetenten Unternehmen direkt vor Ort erbracht werden,“ sagte Wiens Vizebürgermeisterin als neue Verbandspräsidentin.

Auf die öffentliche Wirtschaft ist Verlass

„Für viele lautet das Patentrezept noch immer Liberalisierung und Privatisierung. Zahlreiche Negativbeispiele in Europa sind allerdings der Beleg dafür, dass Privatisierungen die Leistbarkeit, die Zugänglichkeit und die Qualität gerade jener Dienste gefährden, die für die Menschen im Alltag so wesentlich sind“ so Brauner weiter. „Insbesondere im Bereich der Grundversorgung liefern die Märkte nachprüfbar nicht die gewünschten Ergebnisse. Daher brauchen wir Dienstleistungen, auf die sich die Menschen verlassen können. Das hat sich gerade in der Krisenphase nach 2008 ganz klar gezeigt – ohne die Investitionsmotoren in der öffentlichen Wirtschaft wäre ein gezieltes Gegensteuern sehr schwierig gewesen“.

VÖWG und CEEP mit starker Stimme in Brüssel

Der Schwerpunkt ihrer Arbeit werde angesichts der aktuellen Diskussion über die öffentlichen Finanzen in Europa einerseits in der Erhaltung der Spielräume der Unternehmen im öffentlichen Eigentum stehen. Andererseits müsse in der Öffentlichkeit noch stärker unterstrichen werden, welche gesamtgesellschaftlich ausgleichende Rolle diese Unternehmen spielen. „In Österreich ist das Funktionieren dieser Dienste gewährleistet und ist für die Menschen eine Selbstverständlichkeit. Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass das so bleibt und nicht durch die Hintertür negative Entwicklungen angestoßen werden“, versicherte Brauner.

Daher werde man wie bisher das Hauptaugenmerk auf effektives, nämlich frühzeitiges Auftreten auf internationaler Ebene, insbesondere in Brüssel legen. Brauner dankte ihrem Vorgänger Stadtrat Oxonitsch vor allen Dingen für die konsequente Modernisierung des Verbandes. „Der VÖWG ist heute eine kleine, aber schlagkräftige und gut vernetzte Einrichtung mit großem Potenzial. Daran werden wir anknüpfen“, kündigte Brauner an.

Bild: voewg/mannsberger